Kommentare zu den Gebestmeinungen August 2025
Wir beten,
– dass die Gesellschaften, in denen das Zusammenleben zunehmend schwerfällt, nicht der Versuchung der Konfrontation auf ethnischer, politischer, religiöser oder ideologischer Basis erliegen.
– für alle, die im Urlaub unterwegs sind, dass ihnen die Zeit zur Erholung an Leib und Seele werde.
Als Jesus auferstanden war, brachte er seinen Freunden Frieden. Das ist ein besonderer Friede, den nur er schenken kann. In der Kirche geben wir uns zum Gruß die Hand, das ist einfach, finde ich.
Im Alltag ist Frieden oft schwer. Nachrichten zeigen uns, wie Menschen wegen ihrer Herkunft, Hautfarbe, Ansichten oder ihres Glaubens ausgegrenzt und sogar getötet werden. Krieg und Streit sind keine Lösungen. Sie führen nur zu Zerstörung, und niemand gewinnt.
Es fällt mir schwer, über den Frieden zu schreiben, wenn so viel Krieg auf der Welt herrscht. Vielleicht gerade deshalb dürfen wir den Frieden nicht vergessen, den Frieden, den wir selber weitergeben können. Den Frieden, um den wir unaufhörlich beten dürfen.
Wir leben in einer Zeit, in der das Miteinander immer schwieriger Wird. Es ist verlockend, bei Problemen sofort zu streiten. Aber das sollten wir vermeiden, denn Konflikte bringen nur Trennung und Gewalt.
In seiner Enzyklika Fratelli tutti schreibt Papst Franziskus über die geschwisterliche Liebe.
Im Punkt 271. spricht er von der Würde und der Gotteskindschaft aller Menschen. Von dort aus können wir Wege zum Frieden beginnen.
Lernen und üben wir, trotz unserer Unterschiede friedlich zusammenzuleben. Das geht vielleicht so:
Zuhören: Versuchen andere zu verstehen, auch wenn Sie nicht gleicher Meinung sind.
Respekt: Die Würde des Menschen ist unantastbar.
Reden: Miteinander sprechen, nicht übereinander. Wo sind Gemeinsamkeiten und Brücken?
Mitgefühl: Zeigen wir Verständnis für Menschen, die leiden, und stehen wir für Gerechtigkeit, gegen Kriege ein.
Das ist nicht leicht, vielleicht ist es der einzige Weg zu einer friedlichen Gesellschaft. Jeder und jede kann nur bei sich anfangen, meine ich.
Und noch ein Gedanke: Gerade im Urlaub können wir viel lernen! Wenn wir reisen, treffen wir neue Kulturen und Menschen. Das hilft uns, offener und verständnisvoller zu werden – genau das, was wir für ein besseres Miteinander brauchen, auch zu Hause.
Gesegnete, schöne erholsame Urlaubszeit für alle, die unterwegs oder sich daheim erholen.
Kontakt zur Autorin Carolin Aumann ►Über die Autorin / Kontaktaufnahme