Kommentare zu den Gebestmeinungen Oktober 2025
Wir beten,
- Dass die Gläubigen verschiedener religiöser Traditionen zur Verteidigung und Förderung von Frieden, Gerechtigkeit und menschlicher Geschwisterlichkeit zusammenarbeiten.
- für alle Pilger, die im Heiligen Jahr nach Rom unterwegs sind.
Der Dialog und die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Traditionen und Religionen ist heute wichtiger denn je. Ein Weg, um Frieden, Gerechtigkeit und menschliche Geschwisterlichkeit zu fördern.
Papst Franziskus sieht diesen Dialog als eine notwendige Voraussetzung für den Frieden und hat dies in seiner Enzyklika „Fratelli tutti“, dem „Dokument über die Brüderlichkeit aller Menschen“, deutlich gemacht. Er betonte, dass Religionen nicht der Grund für Konflikte sein dürfen, sondern eine Quelle des Friedens sein müssen. (Delegation, Weltkonferenz der Religionen für den Frieden 18.10.2017).
Das Zweite Vatikanische Konzil war eine entscheidende Wende, welche die positiven Aspekte verschiedener Traditionen und Religionen anerkannte.
Jeder Einzelne kann dazu beitragen, indem er mit Herz, Verstand und Händen handelt für Frieden, Gerechtigkeit und menschliche Geschwisterlichkeit: Vorurteile abbauen, sich informieren, die eigene Meinung kritisch hinterfragen und mit anderen im Dialog bleiben und nach Möglichkeit, sich für soziale Projekte einsetzen. Die Würde des einzelnen Menschen ist unantastbar. Jeder Mensch ist nach dem Ebenbild Gottes geschaffen. Dies sollte die Basis unseres Denkens und Handelns sein.
Das Gebet für die Pilger des Heiligen Jahres ist ein Zeichen der Solidarität und erinnert daran, dass wir alle auf einer gemeinsamen spirituellen Reise sind, es hat tiefe Bedeutung. Es geht nicht nur darum, eine Reise zu unternehmen, sondern einen inneren und äußeren Weg der Bekehrung und Erneuerung zu gehen.
Die Pilgerreise nach Rom im Heiligen Jahr, verbunden mit dem Gang durch die Heilige Pforte, symbolisiert den Weg der Gläubigen zu Christus, der die Tür zum Heil ist. Für jeden einzelnen Pilger ist dies eine Gelegenheit, den eigenen Glauben zu stärken und Gott näherzukommen. Die Pilger beten für ihre persönlichen Anliegen, aber auch für die großen Herausforderungen unserer Zeit: Frieden, Gerechtigkeit und menschliche Geschwisterlichkeit. Ihre Reise ist somit ein Ausdruck der Hoffnung, dass diese Werte in der Welt wachsen mögen.
Die Pilger sind eine Gemeinschaft. Sie teilen die Strapazen des Weges, die Freude der Ankunft und die Erfahrung der spirituellen Gemeinschaft. Indem wir, die Daheimgebliebenen, für sie beten, schließen wir uns im Geiste ihrer Reise an und teilen ihre Hoffnungen und Gebete.
Kontakt zur Autorin Carolin Aumann ►Über die Autorin / Kontaktaufnahme